| Headline | à?sterreich charts |
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Author | Comment | Bodo Jun-10-2006, 01:45 GMT
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Austria
 | Paul Simon steigt auf Platz 72 ein..Gottseidank ging die Liste bis 75 | | | Mimi Jun-10-2006, 09:02 GMT
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 | Wieviel wird man da in ßsterreich verkaufen, dass man auf Platz 72 kommt *g*.
Aber so wie das Album in den Medien ignoiert wird, wundert es mich nicht und viele der Fans haben wahrscheinlich eher Inernet bestellt und eher nicht in den Plattenläden gekauft.
| | | Mathias Jun-10-2006, 20:00 GMT
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 | ... aber immerhin Surprise ist im iTunes Austria-PanEurope Store auf Platz 24 eingestiegen ... | | | Bodo Jun-11-2006, 16:01 GMT
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 | Wieviel muß man da dann verkaufen Mathias? ;-) | | | Mathias Jun-11-2006, 19:23 GMT
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 | Sorry, die Zahlen weiß ich leider nicht, der Chart gilt aber für einige europäische Länder und zeigt die tägliche Nachfrage (heute ist Surprise zwischen 23 und 29 geschwankt ...). Offiziell ist das Album aber noch gar nicht als Neuerscheinung im Itunes-Store gelistet, ich nehm an (hoffe), die werden PS dann am Dienstag im Newsletter und auf der Startseite promoten ... vielleicht geht´s dann rauf in die Top-ten ;-) | | | Mimi Jun-12-2006, 10:50 GMT
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 | Im Online-Standard gibt es jetzt auch eine Kritik dazu (auf der Kultur-Musik-Seite). Entweder haben Sie die Veröffentlichung verschlafen oder sie haben sich das Album zwei Wochen lang angehört und dann erst darüber geschrieben *g* | | | Bodo Jun-12-2006, 11:07 GMT
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 | Papas Gebete: Gemeinsames von Paul Simon und Brian Eno
Der kleine große US-Songwriter und der britische Klangskulpteur wundern sich auf dem Album "Surprise" über den Hass in der Welt
Paul Simon: "Surprise" (Warner)Von Uli Karg
Als hätten sie sich abgesprochen: Nach Bruce Springsteen ("Seeger Sessions") und Neil Young (Living With War) hat mit Paul Simon (64) ein dritter Veteran des Pop innerhalb weniger Wochen ein Album veröffentlicht, das sich dem Protest gegen Bushs Welt- und sonstigem Verständnis widmet. Dabei nährt sich Simons zehntes Solowerk weder aus dem neuen Wertbewusstsein eines Beschämten (Springsteen) noch aus der Wut des Enttäuschten (Young). Surprise vermittelt vielmehr einen Eindruck davon, wie es ist, sich zuversichtlich in die verändernde Kraft des Guten gebettet zu haben, um eines Morgens mit der verwirrenden Gewissheit zu erwachen, dass sich die Welt auch ohne philanthropischen Impuls weiterdreht.
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Die ßberraschung ist indes nicht nur titelgebender Dreh- und Angelpunkt von Simons musikalischer Auseinandersetzung mit den USA nach dem 11. September, sein erstes Album seit dem vor sechs Jahren entstandenen You´re The One. Sie begleitet auch den Hörer durch eine Kompilation klassischen Songwritings, der ausgerechnet der ewige Avantgardist Brian Eno ein bisweilen arg poliertes Sound-Design verpasste.
Paul Simon im STANDARD-Interview: "Ich traf Brian Eno, zeigte ihm, was ich bereits erarbeitet hatte, während er mich mit seiner Soundpalette bekannt machte", erinnert sich Paul Simon an den Ursprung der Kooperation. "Und sofort ergab es sich, dass sich diese zwei Ebenen vermählten." Eine durchaus harmonische Ehe, wie angesichts des dreiviertelstündigen Resultats festzustellen bleibt. Wenn Simon in manchen Stücken auch an ergraute Geschäftsmänner erinnert, die sich von der jungen Freundin überreden ließen, es doch einmal mit einem Kapuzenpulli unterm Sakko zu versuchen.
Brian Eno bemäntelt Simons leisen Gitarrenpop, der seit den 70ern ins Melancholische kriecht wie müde Igel ins duftende Herbstlaub, mit einem Elektrogewand, das von Trance, TripHop, Drum´n´Bass und Cosmic in sämtlichen Facetten computergenerierter Klangwelten schillert. Bisweilen zeitigt dieses Ergebnis brillante Ergebnisse: Another Galaxy - eine intime, fünfminütige Ballade über den bittersüßen Schmerz, den eine Verlassende beim Neubeginn empfindet - kreuzt Trance und Country auf derart subtile Art, dass die Wirkung bar jeglichen Effekts zu bestehen weiß. Das genaue Gegenteil dann leider gleich beim folgenden Song. Once Upon a Time There Was An Ocean steht unter dem Dauerbeschuss knarzender Atari-Sounds und wird prompt versenkt. Schade sind derlei klangexperimentelle Eitelkeiten schon allein deshalb, weil sie von dem ablenken, was Surprise (wie jedes Paul- Simon-Album) im Kern ausmacht: die Liedtexte.
"Weak as the winter sun, we enter life on earth. Names and religion comes just after date of birth", singt Simon zum Beispiel in How Can You Life In The Northeast. Der Song drängte sich ihm auf, als bei der letzten Präsidentenwahl 2004 plötzlich die traditionell liberalen Staaten des Nordostens im Zuge eines sich zunehmend reaktionär gestaltenden Klimas als Abschaum der USA angeprangert wurden. "Damals stellte sich mir die Frage, warum nicht jeder an das glauben darf, woran er glaubt, und ob wir es dadurch nicht schaffen könnten, einander nicht zu hassen", sagt Simon. "Aber mittlerweile muss man sich fast fragen, ob wir die Chance auf Verständigung nicht schon für immer verspielt haben." Was bleibt, sind die Wartime Prayers mit der Hoffnung, die persönliche Integrität zu erhalten: "I´m trying to tap into some wisdom, even a little drop will do. I want to rid my heart off envy and cleanse my soul of rage before I´m through." Und: die Liebe des Vaters zu seinem Kind. "There´s nothing scary hiding under your bed, I´m gonna stand guard like a postcard of a golden retriever. And never leave till I leave you with a sweet dream in your bed", besingt Paul Simon in Father & Daughter diese Elternliebe, die wie keine andere von der Zuversicht in die verändernde Kraft des Guten zeugt. Es ist der einzige Song, der nicht von Eno produziert wurde. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.6.2006)
| | | Bodo Jun-12-2006, 11:14 GMT
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 | Ich sollte mal im Müllcontainer nachschauen...habe den Standard doch gerade als Testabo.
Aja, kommt es nur mir so vor oder übertreibt die Presse manchmal etwas wenn sie Surprise so ´Anti-Bush und 9-11 traumatisiert sieht´ ?
Mir kommt vor die meisten Lieder beschäftigen sich überhaupt nicht mit diesen Themen, und Wartime Prayers nur sanft am Rande ohne wirklich Stellung zu beziehen zur Politik der USA.
"Paul Simon im Standard Interview"... ? Glaub ich nicht so recht. Ein Interview mit nur 1 einzigen Satz oder wie? :-) | | | Bodo Jun-12-2006, 11:42 GMT
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 | Ok, habs gefunden - das war in der RONDO Beilage.
Sogar eine 3/4 Seite (da ist aber jeder Bericht so groß) mit einem Foto vom Jazz Festival.
Insgesamt finde ich den Artikel ziemlich beschissen. Papas gebet klingt schon herabwürdigend... und "Simon WUNDERT sich über den Hass in der Welt" klingt auch nicht gerade so als würde der Journalist ihm geistig viel zutrauen. (Wundert sich wohl wie ein 3 jähriger, der kleine Pauli aus den USA)
Der Satz mit dem müden melancholischen Igel seit den 70ern ist sowieso die größte Lüge... würde den Uli Karg gern mal fragen ob er Graceland, ROTS und The Capeman überhaupt kennt.
Schade das es sich jemand überhaupt angetan hat einen Bericht zu schreiben - wenn man sich nicht mit der Musik beschäftigen will sollte man es doch besser lassen finde ich. Der Artikel ist sowieso voll von seltsamen Vorurteilen und einfach aufgesetzten Sprüchen die nur dazu da sind extra cool zu klingen. (klingt wie Freundin die ihn dazu überredet hat es mit Kapuzenpulli unterm Sakko zu probieren) | | | Mimi Jun-12-2006, 13:09 GMT
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 | Was Wartime Prayers mit Bush zu tun hat, frage ich mich auch. Es wird überhaupt soviel in die Texte hineininterpretiert, das ich ganz anders empfinde, aber das liegt wahrscheinlich an den Texten, die viel Raum für Interpretationen lassen. Man braucht nur einen Teil wegzulassen und dann ist es ein ganz anderer Text. Z.B. das Textzitat "there is nothing scary hiding under your bed". Wenn man das einleitende ".. I can´t guarantee that ... weglässt, wird der Sinn völlig umgedreht und der unterscheidet dieses Lied für mich sehr von dem, was man sonst zu diesem Thema zu hören bekommt.
Und warum ihm so viele immer Melancholie vorwerfen, habe ich noch nie verstanden.Im deutschsprachigen Raum ärgert mich aber immer die Präpotenz, mit der diese Kritiken geschrieben werden, oder kommt einem das nur so vor, weil es auf englisch einfach anders wirkt.
Das mit dem Interview schreiben viele, die meiner Meinung nur den offiziellen Pressetext wiedergeben. Klingt halt ein bißchen besser, wenn man so tut, als ob man ein Interview bekommen hätte.
| | | Klausi Jun-12-2006, 16:21 GMT
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Germany
 | Ich würde solche Kritiken als besserwissende Klugscheißerei bezeichnen.
Surprise ist optimistisch, lebensbejahend, fantasievoll.
Gerade Letzteres kommt den Deutschen und ßsterreichern speziell nach Weltkrieg 1 und 2 oft abhanden.
Goethe und Schiller, Bach, Mozart und Beethoven, Kant, Gebrüder Grimm, C.D. Friedrich und Dürer machten diesen Sprachraum zuvor zu dem der Dichter und Denker. | | | Matthias Jun-12-2006, 19:50 GMT
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 | Als langjähriger Standard-Leser finde ich die Kritik eigentlich recht gut. Der Standard, stets um Qualität und Intellektualität bemüht (manchmal etwas ZU bemüht), hat immer ein Problem mit bekannten Namen. Die sind ihm zu kommerziell. Gute Kritiken gibt´s eher über unbekannte Leute/Bands aus dem Underground Mileu. Typisch für den Standard ist (und das ist nichts schlechtes), dass er sowohl gutes als auch schlechtes findet und klar anspricht.
Eine überschwänglich jubelnde Kritik durfte man sich nicht erwarten, aber Aussagen wie "Eine durchaus Harmonische Ehe" (zw. Simons und Enos Musik), "Bisweilen brilliante Ergebnisse" und viele im positiven Kontext erwähnte Textzeilen, sind für Standard Verhältnisse wie gesagt ganz beachtlich.
Tja und ein bisschen zynisch war diese Zeitung immer schon...
Und immerhin: er HAT eine Kritik gebracht, zum unterschied von den anderen Zeitungen! | | | Bodo Jun-13-2006, 11:01 GMT
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Austria
 | Da hast du wohl sicher recht Matthias...Standard Kritiken sind meist so, und ich ärgere mich immer wieder darüber.
Ich finde übrigens nicht dass die ´Intelektuell´ klingen, die Schreiber dort bemühne sich ihr nicht vorhandenes Wissen einfach durch protzige Sprüche zu überspielen. Meist sind die Kritiken in einigen Deutschen Zeitungen viel Besser (vom Inhalt her).
Eine ganz berühmte Standard Kritik war vor ca. 2-3 Monaten über das Konzert von dem Babyshamples Sänger (weiß seinen Namen nicht, der Drogentyp der mit Kate Moss zusammen ist), und diese Kritik war eigentlich nur gefüllt mit herben Sprüchen, Pseudointellekutellen Witzen. Bei dem Sänger war mir das natürlich egal, fand es aber trotzdem sinnlos so etwas in einer ´angesehenen´ Zeitung abzudrucken. Das paßt mehr in irgendwelche Jugendformate.
| | | Bodo Jun-13-2006, 11:03 GMT
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Austria
 | Nehmen wir mal den ersten Satz gleich - das is ehrlich gesagt absoluter Quatsch und ein unbekümmerter Leser der das Album nicht kennt wird sich denken "Was, Simon schreibt jetzt Protestsongs...gibts doch nicht"
Als hätten sie sich abgesprochen: Nach Bruce Springsteen ("Seeger Sessions") und Neil Young (Living With War) hat mit Paul Simon (64) ein dritter Veteran des Pop innerhalb weniger Wochen ein Album veröffentlicht, das sich dem Protest gegen Bushs Welt- und sonstigem Verständnis widmet.
Das ist einfach eine blöde Einleitung, weil dem Uli da nichts besseres einfiel dazu. | | | Klausi Jun-13-2006, 20:23 GMT
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Germany
 | Lang ist`s her,
eine deutsche Ergänzung, aus 1975, von Manfred Gillig. Zitat aus der Kritik zu "Still crazy...":
"...Zumindest ist mir das Ganze zu selbstgefällig, zu behaglich amerikanisch. Oder sollte ich etwa irgendeine versteckte Ironie im folgeneden Text übersehen haben?:
So God bless the goods we was given, and God bless the US of A, and God bless our standard of living, let`s keep it that way, and we`ll all Have A Good Time.
Still crazy? - Soll er seine good time haben, der Paul Simon - mich kotzt eine solche Ignoranz in einem solchen Lied nur an."
Wenn er mit der Ironie schon im Zweifel war bzw. genau richtig lag, was soll das? Das ganze Album ist so düster, da konnte er diesen abgrundtiefen Zynismus leicht erkennen, der im übrigen bei Simon zum Glück selten ist. | | | |
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